- Oktober 12, 2017
Nach einem Start in führender Position und einem intensiven 5-Tage-Rennen, gelang es dem Punch Powertrain Solar Team den dritten Platz zu erreichen und somit das Podium zu ersteigen.
Zusätzlich zu der Bronzemedaille brachte das Team den Innovationspreis mit nach Hause, den es für seine intelligente Innovation erhielt, das Auto im Seitenwind „segeln“ zu lassen.
World Solar Challenge
Dieses Rennen für Solarautos findet alle 2 Jahre statt und verläuft über eine Strecke von 3.021 Kilometer quer durch das australische Outback. Zwischen dem 8. und 15. Oktober haben 42 Teams aus 21 Ländern in 3 verschiedenen Klassen teilgenommen.
Obwohl das Rennen offiziell am 15. Oktober enden sollte, haben die Gewinner der Challenger Klasse die Ziellinie bereits am 12. Oktober erreicht.
Es war das siebte Mal, dass eine Gruppe belgischer Maschinenbaustudenten teilgenommen hat. Bei dem vorausgehenden Rennen in 2015 erreichten die belgischen Studenten den 5. Platz. Die Top-Favoriten diesen Jahres – Dutch Nuon Solar Team aus Delft – gewannen das Rennen zum dritten Mal, während das amerikanische Michigan Solar Car Team Zweiter wurde.
Rennpilot im Team
Dieses Jahr trat ein professioneller Rennpilot, Bert Longin, dem Team als einer von drei Piloten bei. Es ist das zweite Mal, dass Bert Longin dem belgischen Solarteam beiwohnt. Darüber hinaus hat er beim Design des Autos assistiert und das Team mit Ratschlägen unterstützt.
Pole Position
Einen Tag vor dem Rennen nahmen alle Teams an den Qualifizierungsrunden auf der Rennstrecke in Darwin teil. Die dortige Leistung war entscheidend für die Position im Rennen, da jedes Team 30 Sekunden nach seinem Vorgänger starten konnte. Mit nur 2 Minuten und 3 Sekunden gelang es Bert Longin, die schnellste Runde zu fahren und das belgische Team auf der Pole Position für das anstehende Rennen zu platzieren.
Innovationspreis
Bei jeder Solar Challenge zeichnet das Australian Research Institut das Team mit den innovativsten Fahrzeugkomponenten mit dem“ CSIRO Technical Innovation“-Preis aus.
Wie bei den vorausgegangenen Challenges ging der diesjährige Preis an das belgische Team. Dieses Jahr wurde das Team für sein einzigartiges Konzept der Radkontrolle ausgezeichnet, welche es erlaubt, die Hinterräder geringfügig zu drehen.
5 spannende Renntage
Tag 1
Nachdem das Team in führender Position gestartet war, bemerkte das Begleitfahrzeug sehr hohe Energieverbrauchsverwerte. Eines der Hinterräder schien zu schleifen und zwang das Team zu einem Werkstatt-Stopp. Dies bedeutete 10 Minuten Zeitverlust. Einige Mitstreiter nutzten diese Chance zu überholen, was zu einem Platz auf Rang 6 am ersten Renntag führte.
Tag 2
Nach der Hälfte des 2. Renntages überholte der Punch Two das Team der Universität Sydney. Ohne weitere technische Schwierigkeiten endete dieser Tag auf Rang 5.
In den folgenden Tagen spielten das Wetter und die strategischen Entscheidungen eine entscheidende Rolle. Im Falle von Bewölkung musste das Team entscheiden, ob es entweder beschleunigt, um die Sonne schnell wieder zu erreichen, oder ob es langsamer fährt, um Energie zu sparen. In einem abendlichen Meeting wurde eine Strategie in Zusammenarbeit mit einem Wetterexperten von KMI (das belgische Royal Meteorological Institute) beschlossen.
Tag 3
Bewölkung an Tag 3 zwang alle Teams dazu, langsamer zu fahren. Dennoch gelang es dem Punch Powertrain Solar Team dank seiner beschlossenen Strategie seine Position deutlich zu verbessern. Obwohl das Team an diesem Tag mit einem Abstand von 70 km zum 4. Rang startete, gelang es, diese Distanz am Ende des Tages auf 3 km zu reduzieren.
Tag 4 und 5
Der Abstand zum japanischen Team wurde schnell verringert und platzierte das belgische Team auf Rang 4. Nach einem Showdown zwischen beiden Teams konnte der Punch Two seine Position behaupten und der Führung entgegenstreben.
Kurze Zeit später wurde das Team aufgrund eines Plattens zu einem Stopp gezwungen. Der Reifenaustausch dauerte nur 5 Minuten. Das Team konnte Twente überholen und sicherte sich den 3. Platz, den es auch bis zur Ziellinie beibehielt.