- März 24, 2022
Zum ersten Mal überhaupt führte eine gemeinsame Delegation von Punch Powertrain und Stellantis ein umfangreiches, gemeinsames Wintertestprogramm für das DT2-Getriebe durch. Die Delegation bestand aus insgesamt etwa 75 Personen, von denen 13 Mitarbeiter von Punch Powertrain aus verschiedenen Fachbereichen kamen. Zum Punch-Team gehörten Validierungs-, Steuerungs- und Kalibrierungsingenieure (sowohl aus den PPS- als auch aus den PPE-Abteilungen). Die Mischung der unterschiedlichen Kompetenzen der Delegationsmitglieder führte zu einer fruchtbaren Testdurchführung und einem erfolgreichen Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Teams, insbesondere im Hinblick auf die Steuerung und die Fahrzeugintegration.
Fruchtbare Zusammenarbeit
Zuvor hatte Punch Powertrain bereits erfolgreiche Winter- (und Sommertests) mit seinen innovativen Getrieben durchgeführt. Bei diesem Wintertest wurde der gesamte Antriebsstrang in den Fahrzeugen des Kunden unter extremen Bedingungen getestet. Der Umfang dieses kombinierten Testprogramms ist ein Novum und ermöglichte es beiden Unternehmen, ihren Validierungsplan zu erfüllen. Zusätzlich zu den vordefinierten Tests konnten die Punch-Ingenieure Stellantis auch unterstützen und auftretende Probleme bei Getriebe oder Fahrzeug lösen. Die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen sorgte für einen reibungslosen und flexiblen Ablauf.
Während des vierwöchigen Einsatzes wurden zwanzig Fahrzeuge unter Extrembedingungen erprobt. Um den schlimmsten Fall zu simulieren, wurden die Fahrzeuge über Nacht in Klimakammern auf -35°C gekühlt.
Aufgrund des operativen Umfangs und der Beteiligung einer großen Zahl von Spezialisten von Punch und Stellantis konnten die Teams umfangreiche Tests durchführen und während des gesamten Prozesses eine enge Kommunikation aufrechterhalten. Der begrenzte Zeitrahmen erforderte eine intensive Zusammenarbeit und mit effizienter Planung gelang es den Teams verschiedene Tests zu kombinieren, was die Forschung erleichterte und beschleunigte.
Prüfung verschiedener Szenarien
Während der Reise musste eine bestimmte Anzahl von Tests gemäß einem Validierungsplan durchgeführt werden. Dieser Plan dient sowohl internen als auch Kunden- und gesetzlichen Anforderungen. Der erste Teil der Prüfung besteht aus grundlegenden Funktionsprüfungen sowie Standardmanövern, die unter verschiedenen Fahrbedingungen überwacht werden. Mit den Funktionstests soll sichergestellt werden, dass die Funktionen und die maschinellen Lernfähigkeiten des Getriebes auch unter Frostbedingungen ordnungsgemäß funktionieren. Die extrem kalten Temperaturen wirken sich auf die physikalischen Parameter des Getriebes aus. So kann sich beispielsweise die Viskosität des Öls ändern, was eine andere Kupplungsbetätigung erfordert, um zu gewährleisten, dass das Schaltgefühl unabhängig von der Temperatur gleich bleibt. Die Tests umfassen auch die Validierung der Hardware, wie z. B. das Aufwärmen des Getriebes, die Parksperre und die Ölpumpen. Um die Fahrbarkeit zu verbessern, werden Tests in Bezug auf die Kupplungs-, Schalt- und Hybridleistung durchgeführt. Funktionale Sicherheitstests sind ein weiterer wichtiger Bestandteil des Validierungsplans. Zusätzlich zu diesen Standardtests werden auch sicherheitskritische Fehlerszenarien geprüft. Dabei werden dem Getriebesystem absichtlich Fehler zugeführt, um Defekte zu simulieren. Dabei kann es sich um Hardwareausfälle oder Kommunikationsunterbrechungen mit dem Fahrzeug oder dem Antriebsstrang handeln.
Die Fahrzeuge müssen unter allen möglichen Bedingungen und gegen alle möglichen Fehler getestet werden, nicht nur unter normalen Fahrbedingungen. Es muss auch unbedingt geprüft werden, wie das Getriebe auf die Aktivierung von ABS oder ESP reagiert. Die Funktionen werden nicht nur unter extremen Temperaturbedingungen getestet, sondern auch unter verschiedenen Straßenbedingungen.
Während der Reise hielt das Punch-Team tägliche Stand-up-Meetings ab, um die Leistungen zu überprüfen und kommende Testszenarien zu antizipieren, zusätzlich zu den regelmäßigen Treffen mit dem Punch-Team in den Büros in Sint-Truiden und Eindhoven. Stellantis führte auch tägliche Besprechungen mit dem Punch-Team durch, um einen transparenten Kommunikationsfluss zu gewährleisten.
Künftige Allianz zur Gewährleistung einer erfolgreichen Markteinführung
Angesichts der fruchtbaren Ergebnisse der Reise freuen sich Stellantis und Punch Powertrain auf ähnliche Tests in naher Zukunft. Die nächste Mission ist in fünf Wochen (Mitte April) geplant, und ein umfangreiches Testprogramm wird für den Sommer in Spanien vorbereitet. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das gleiche Niveau der Zusammenarbeit bis zum Beginn der Produktion beibehalten werden kann.